AroomA ´98 -
kulinarische Kostprobe für das Fachpublikum
"Gold" für
Küchenchef des Schönfelderhofs
Hier kocht der Koch
persönlich vor den Augen der Gäste
Viel Silber und auch 2. Platz der
Gesamtwertung
Medaille
für Europa - Tor
Küchenchef Arnold Möseler heimst wieder Preise ein.
AroomA '98 - kulinarische Kostprobe für das Fachpublikum
Regionalteam West aus Trier siegt im Kochwettbewerb und steigt zur deutschen Nationalmannschaft auf
BERLIN (schi). Vier Tage lang, vom 22. bis 25. Januar 1998, fand parallel zur Internationalen Grünen Woche zum 2. Mal die AroomA in Berlin statt. Die als "kulinarisches Event" vom Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) apostrophierte Veranstaltung mit 23 Branchenausstellern verstand sich als Treffpunkt speziell für das Fachpublikum.Zudem bildete die AroomA den Rahmen für den Wettbewerb zur Ermittlung des neuen deutschen Nationalteams der Köche und war gleichzeitig Austragungsort für die Meisterschaft der Gemeinschaftsverpfleger, an der sich insgesamt sieben Mannschaften aus dem europäischen Raum beteiligt hatten. Verantwortlich für Organisation und Gesamtregie zeichnete erstmals der VKD mit Sitz in Frankfurt/Main. Die zeitliche Anbindung an die als Schlemmermesse bekannte Grüne Woche war den AroomA-Initiatoren vor ca. einem Jahr bekanntgegeben worden. Wenig Zeit für eine ausführliche Ausstelleracquise und die entsprechend notwendige logistische Vorbereitung einer solchen Unternehmung.
Trotz der thematisch günstigen Kooperation mit der weltgrößten Ernährungsschau in Berlin scheint das Timing im bundesweiten Maßstab überdenkenswert, da nur drei Wochen später die lntergastra die potentiellen Fachmesseteilnehmer nach Stuttgart holt. Zudem wird der umsatzschwache erste Monat des Jahres im Hotel und Gastgewerbe traditionell als Urlaubszeit genutzt.
Aktivitäten belebten AroomA-SzeneMit der erst im September 1997 erfolgten Entscheidung, die Veranstaltung im "Großen Stern", einem über zwei Ebenen angesiedelten Restaurantbereich der Messe, anzureden erwies sich im nachhinein als günstige Lösung, da sich nur wenige Branchenbetriebe in der Lage sahen, auf der AroomA mit einem Messestand präsent zu sein. Auf den rund 300 Quadratmetern Fläche waren vor allem regional angesiedelte Unternehmen wie die Bewag mit Induktionsherden und die Firma Rotor Küchenmaschinen anwesend. Für ausführliche Fach und branchenspezifische Berufsinformationen sorgten u. a. der Matthaes Verlag und die HOGA-Steilenvermittlung.
Mit insgesamt 1700 Besuchern, darunter zahlreiche Berufsschulklassen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, konnte die zwischen der jeweils im 4-Jahres-Rhythmus stattfindenden IKA/Oiympiade der Köche angesiedelte AroomA noch mit einer statistisch akzeptablen Publikumsresonanz aufwerten.
Als belebter Treffpunkt erwies sich die Aktivitätenbühne. Mit jeweils täglich vier Demonstrationen wurden Themen für Profis behandelt. Die Palette war breit gefächert. So standen beispielsweise die asiatische Kochkunst mit dem Wok, schmackhafte Vollwertkost und Wildkräuterverarbeitung auf dem Programm. Der Einsatz von Jodsalz zur verbesserten Ernährung und die Bereicherung der Speisekarte durch exotische Früchte trugen dem verstärkten Gesundheitsbewußtsein der Gäste Rechnung.
Urs Regli, Patissier der schweizerischen Nationalmannschaft, stellte sein Geschick bei der Skulpturenmodellgestaltung mit Schokolade und Butter erneut unter Beweis.
Als Novum in der Pralinenherstellung zeigte Konditormeister Eberhard Schell vom gleichnamigen Café in Gundelsheim den Fachleuten die Herstellung seiner patentierten Balsamessig und Spätleseweinessig-Kreationen. Schließlich überzeugten Georg Wiedemann, Inhaber des Essigweingutes Doktorenhof' in Venningen/ Pfalz und sein Kollege Holger Jacobs die Zuschauer von der kulinarischen Vielfalt diverser Essigessenzen und trafen bei der Verkostung deren Geschmacksnerv.
Wettkampf zwischen Herd und Pfanne
Der ruhige Messeverlauf der AroomA durfte aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß es hinter den Kulissen um Punkte und Sieg ging. Insgesamt sechs Regionalmannschaften waren an den Start gegangen, um künftig als Botschafter der weißen Zunft die deutsche Kochkunst auf dem internationalen Parkett zu vertreten. In zwei Wettbewerbskategorien traten die Mannschaften aus Bayern, Berlin-Brandenburg, West, Niedersachsen, Hessen und Oderberg an. Zum einen mußten sie ein 4-Gänge-Menü kreieren, das abends von den Messegästen genossen werden konnte, zum anderen galt es, eine Plattenschau mit Exponaten auszustellen. Große Spannung herrschte bei der Siegerehrung am letzten AroomA-Tag.
Ausdrücklich lobte VKD-Präsident Siegfried Schaber das engagierte Wirken aller Mitstreiter, die Freizeit und Urlaub opfern, um sich auf den Wettkampf vorzubereiten. Nicht allein der Sieg sei im Wettkampf entscheidend, sondern die Teilnahme und das Engagement im Vorfeld.
Siegermenü
Passierte Kürbissuppe mit Lammroulade
*
Duett von Zander und Lachsforelle
mit Flußkrebs, Safran-Paprika-Sauce,
Fingermöhren, bunte Nudeln
*
Rehlende mit honigglasierten Wachtel-
brüstchen an Steinpilzsauce,
Dunstbirnenfächer, Wirsingköpfchen,
Serviettenknödel
*
Eifeier Apfelweincreme an
zweierlei Fruchtsaucen
Zweigverein der Trierer Köche
Arnold Möseler überzeugte mit Vollwertgerichten
Trier/Köln.
Zu den ersten Gratulanten gehörten Bruder Gregor (Stellvertretender Vorsteher) und Verwaltungsdirektor G. Mosen vom "Schönfelder Hof"; außerdem Josef Etscheidt, erster Vorsitzender des Vereins der Köche Trier. Sie beglückwünschten Arnold Möseler, Küchenleiter des Hauses in Zemmer (zugehörig zum Orden der Barmherzigen Brüder, Trier, im Caritasverband), zum Gewinn einer Goldmedaille beim Wettbewerb "Vollwertkost neu entdeckt" im Rahmen der Leistungsschau der Gemeinschaftsverpflegung" zur Anuga 1987 in Köln. Die Teilnehmer dieser Konkurrenz, ausgerichtet vom Verband der Köche Deutschlands im Auftrag der Messe- und Ausstellungs GmbH Köln, hatten ein umfangreiches Pflichtprogramm zu erfüllen: Eine Ausstellungseinheit mußte aus vier Suppen (oder zwei Vorspeisen und zwei Suppen), vier verschiedenen Hauptgerichte und vier Desserts (jeweils inklusive Rezeptur und Nährwertberechnung) bestehen. Arnold Möseler kreierte nach dieser Vorgabe als
Menü Nummer eins: Rohkostteller -Sankt Bernhard; Gefüllte Zuchini an provencalischer Soße, Kartoffelgratin; Heidelbeerschaum "Südeifel"
Menü zwei: Weizenvollkorn Schrotsuppe; Selleriebratlinge an Tomatensoße, Polenta an Blattspinat; Ananascreme im Kelch.
Menü drei: Rohkostsavain "Scbönfeld"; Gemüsestrudel an Kräutersoße, Broccolisoufflé; Oragenfilets im Timbal.Menü vier: Birnensuppe mit Gartenkresse; Gefülltes Wirsingherz griechische Art; Himbeertraum "Stadt Daun"
Triumph für das Reagionalteam West
Mit der überragenden Leistung in der Kalten wie in der Warmen Küche qualifizierte sich das Sextett um Teamchef Josef Etscheidt in Berlin als neue Nationalmannschaft des Verbandes der Köche Deutschlands. Erster Einsatztermin ist im April in Singapur.
Das gibt 'ne lange Nacht!" frohlockte Arnold Möseler, und die Freude stand ihm wie den übrigen Mitgliedern des Regionalteams West ins Gesicht geschrieben. Sie waren nach Berlin gekommen, um als neue Deutsche Nationalmannschaft der Köche nach Hause zu fahren - ihr Traum wurde Wirklichkeit: Mit einem deutlichen Punktvorsprung (938,2) vor den beiden Hauptkonkurrenten aus Hessen (847,34) und Bayern (844,88) qualifizierte sich das Regionalteam West als neue Deutsche Nationalmannschaft der Köche 1998-2002 und darf nun die nächsten vier Jahre Botschafter der deutschen Küche bei Wettbewerben und Kochkunst Ausstellungen in aller Welt sein. Das Sextett wird angeführt von dem erfahrenen Teamchef Josef Etscheidt (Küchenleiter in den Vereinigten Hospitien, Trier) und besteht im weiteren aus Arnold Möseler (Koch des Jahres '95 und Küchenchef im Schönfelder Hof der Barmherzigen Brüder in Zemmer), Wolfgang Rieger (seit kurzem selbständig an der Mosel), Andreas Becker (ebenfalls Vereinigte Hospitien, Trier), Pätissier Herbert Razen (Konditorei Razi3n, Trier) und Georg Henke (Küchenchef der Aulbachstuben, Trier).Das Menü des Regionalteams West in Berlin: Passierte Kürbissuppe mit Lammroulade; Duett von Zander und Lachsforelle mit Flußkrebs und Safran-Paprika-Soße, Fingermöhrchen und bunte Nudeln; Rehlende mit honigglasierten Wachtelbrüstchen und Steinpilzsoße, Dunstbirnenfächer, Wirsingköpfchen, Serviettenknödel; Eifeler Apfelweincreme mit zweierlei Fruchtsoßen.
Dauner Koch siegte in Luxemburg
DAUN. Das kulinarische Gewerbe des Eifel-Mosel-Hunsrück-Raumes kann es jederzeit mit den Vorbildern des französischen Raumes aufnehmen. Dies bewies der jüngste internationale Kochkunst-wettbewerb der Europäischen Vereinigung Eifel-Ardennen. Der Sieger hieß Arnold Möseler, aus Oberstadtfeld stammend, bisher kochend für das Restaurant Kukurutz. Zweiter wurde Dieter Braun, Küchenmeister und Inhaber des bundesweit bekannten Hotels "Sonnenuhr" mit Restaurant "Le Brochet" in Bernkastel. Kues. Der dritte Platz ging nach Belgien..
In Vorentscheidungen In Frankreich, Belgien, Luxemburg und der Bundesrepublik hatten sich jeweils drei Köche für die Endausscheidung in Diekirch qualifiziert. Dort fand dann in der neuen modernen Hotelfachschule erbaut für 30 Millionen DM, unter kritischen Augen einer internationalen Jury der Endkampf statt. Von deutscher Seite waren, in der Jury die Hoteliers Heribert Hommes, Daun, und Richard Dietzel, Manderscheid. Die Zielsetzung bestand darin, frische Eifel-Ardennen-Produkte mit Kreativität fachlich einwandfrei zuzubereiten.
Arnold Möseler gelang der Sieg mit einem Hecht-Pastetenhaus "Weinfelder Kopellchen", Hechtklöschen in Blätterteig mit Krebssoße und Spanferkel à la Kylltal. Dieter Braun wurde nur knapp geschlagen. Er glänzte mit Hecht-Timbale in Frühlingszwiebeln "Sabgionne" mit Krebsroulade, Spanferkelrücken in Leber-Thymiansoße, Blumenkohlmus in Rote Beete und Macaire-Kartoffeln.
Unser Bild zeigt die beiden Meisterköche, die sich in Bernkaitel im Hotel Sonnenuhr zu einem Foto stellten.
T.V. 28.04.1989
"Gold" für Küchenchef des Schönfelderhofs
ZEMMER. Der Küchenchef des Schönfelderhofs, Arnold Möseler, hat im Rahmen der Internationalen Kochkunstschau anläßlich der 14. Interregionalen Fachausstellung für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Karlsruhe eine Goldmedaille errungen. Damit ist ihm, der den PartyService der St.-Bernhard-Werkstätten leitet, zum wiederholten Male ein großer Erfolg gelungen.
Der Party-Service der St.-Bernhard-Werkstätten wird in diesem Jahr auf der Moselland-Ausstellung erstmalig einer. breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Zu diesem Zweck betreiben die St.-Bernhard-Werkstätten während der Ausstellung ein Messe-Restaurant, verbunden mit einem Informationsstand über die gesamte Leistungspalette der Werkstätten.
Partyservice ist ein Stück Therapie, so Arnold Möseler.Der
Küchenmeister leitet die Abteilung Versorgung im Schönfelder Hof, eine Einrichtung für
psychisch Behinderte in der Nähe von Trier. "Wir haben die Erfüllung nach außen
gesucht", beschreibt Möseler, Mitglied der Deutschen Köche-Nationalmannschaft die
Beweggründe, 1988 den Partyservice zu gründen. Dieser Bereich ist eingebettet in das
Konzept "Werkstätten für psychisch Behinderte", das heißt, die zu betreuenden
Personen haben Arbeitsplätze in unterschiedlichen Bereichen, u.a. in der Küche. Neben
dem Büfett in allen Größenordnungen und Stilrichtungen, kochen die Mitarbeiter auch
Galamenüs.Bekannt geworden ist der Partyservice der
St. Bernhards-Werkstätten Schönfelderhof, weil er auf Wunsch bei den Kunden zu Hause in
der Privatküche kocht. "Sie glauben gar nicht, was das für eine Erfüllung ist,
wenn der Koch direkten Kontakt zu den Gästen hat und sein eigenes Essen servieren kann.
Das gleiche gelte auch für die zu betreuenden Mitarbeiter, die vor Ort mithelfen.
"Auf diese Weise haben wir eher motivierte Mitarbeiter, die an vielen Wettbewerben
teilnehmen", so Möseler, Gewinner der Goldenen Kochmütze 1995. Zum Küchenteam
gehören 2 Küchenmeister, 4 Köche, 4 Azubis sowie 8 bis 10 zu betreuende Mitarbeiter.
Bei größeren Veranstaltungen springen Kräfte aus der Cafeteria oder Schüler und
Studenten als Aushilfskräfte ein. "Wenn der Kunde es wünscht, bieten wir auch
Komplettservice für Feste an - von Bestuhlung über Garderobenständer bis hin zum
Zauberer. Es ist ein unheimlicher Aufwand", gibt Möseler zu, "und man muß es
schon gerne machen". Zeitlich halten sich der Aufwand für Verpflegung der Bewohner
und Mitarbeiter (210 Personen) und für Partyservice die Waage. Im Bereich Partyservice
werden laut Möseler Gewinne gemacht, die zu 25 Prozent dem Land Rheinland-Pfalz
zufließen und der Rest wird den zu betreuenden Mitarbeitern als Entlohnung ausbezahlt.
Ermittelt wird der Überschuß durch eine Gewinn- und Verlustrechnung.
Die Waren werden zusammen
eingekauft, aber gesondert abgerechnet. Energie- und Personalkosten werden nach
Erfahrungswerten den einzelnen Bereichen zugeordnet,
Die Nachfrage ist laut Möseler enorm. Oft muß der Partyservice Schönfelderhof den Kunden absagen, weil die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Um den Mitarbeitern auch noch Freizeitausgleich anbieten zu können, gibt es jeden Monat ein Wochenende, an dem wenig Aufträge angenommen werden.
Das 30. Wettbewerbsfinale
um die Goldene Kochmütze bestritten zwölf Kandidaten aus der
Gemeinschaftsverpflegung. Koch des Jahres 1995 wurde Arnold Möseler, Schönfelderhof,
Zemmer Thomas Markus, Berufsbildungswerk Südhessen, Karben, gewann die Silberne
Kochmütze. Bronze ging an Rolf Hellweg, Städtische Krankenanstalten,
Bielefeld-MitteKeine Frage: In Sachen Berufswettbewerbe ist Arnold Möseler ein
erfolgsverwöhnter Mensch. Dutzende von Medaillen stapeln sich zu Hause bei ihm auf dem
Speicher, weil es im Wohnzimmer längst zu eng geworden ist. Als Einzelkämpfer oder
Mannschaftsmitglied steht er seit Jahren bei nationalen wie internationalen Ausstellungen
auf dem Siegertreppchen. "Ich steigere mich von Wettbewerb zu Wettbewerb", sagt
der robuste Eiferer selbstbewußt. Doch seinen jüngsten Triumph, den Gewinn der Goldenen
Kochmütze, verbunden mit einer Reise nach Paris und Fachbesuch im EuroDisney-Resort, kann
er auch "am Morgen danach" noch nicht richtig fassen. "Das ist die Krönung
meiner Laufbahn!" jubelt der frischgebackene Koch des Jahres des Verbandes der Köche
Deutschlands.Im 30. Jahr seines Bestehens wurde der Wettbewerb um die Goldene Kochmütze
wieder in der Kategorie Gemeinschaftsverpflegung ausgetragen. Rund 250 Berufsköche
forderten 1995 die Ausschreibungsunterlagen an, 20 Prozent sandten die Bewerbung
ausgefüllt zurück- Die Wettbewerbsaufgaben orientierten sich eng an der betrieblichen
Praxis. So galt es ein vierhändiges Menü mit einem maximalen Wareneinsatz von 9 DM zu
entwerfen, für das folgende Komponenten vorgegeben waren: Forelle und/oder Lachs für die
Suppe, Linsen fürs Zwischengericht, Perlhuhn für den Hauptgang und Waldbeeren fürs
Dessert. Ferner mußten drei Produkte aus der Convenience-Palette von Nestlé Foodservice
in die Rezepturen integriert werden. Pflicht waren auch eine detaillierte Menüausarbeitung
für 1 00 Personen, eine Nährwertberechnung, eine Materialanforderung und ein Menüfoto.
Die zwölf Kandidaten mit den besten Ausarbeitungen wurden zur Endrunde ins Frankfurter
Nestlé-Haus eingeladen. Dort mußten sie mit Unterstützung eines Auszubildenden zehn
Portionen ihres Menü innerhalb von vier Stunden zubereiten. Die jungen Leute im zweiten
Lehrjahr kamen diesmal von der Berufsschule Bad Wörishofen.Schon einmal, 1989, hatte sich
Arnold Möseler um die Goldene Kochmütze beworben; damals scheiterte er im
Regionalentscheid. 1995 schaffte er es jedoch bis unter die Letzten Zwölf, und er nutzte
seine Chance. "in so einem Wettbewerb kannst du dich reinsteigern", bekennt
Arnold Möseler je näher der Endrundentermin rückte, umso nervöser wurde er "Ich
hab die Nacht davor nicht mehr geschlafen, bin viel zu früh losgefahren...",
erinnert er sich an "den Morgen davor".Mehrmals hatte er sein Menü
probegekocht, und im Kofferraum seines Wagens war alles verstaut, was ein Koch so braucht:
"Von Topf bis zum Löffel, selbst Kutter und Anschlagmaschine." Das Wichtigste
aber spielte sich im Kopf ab - Arnold Möselers eiserner Siegeswillen: "Das Ding, das
packst du!" Und tatsächlich: Obwohl auch er, der ausgebuffte Profi, am Ende der
Wettbewerbszeit in Hektik kam, konnte er die Juroren mit seiner Leistung überzeugen. Das Gold-Menü: Lachscremesuppe mit
geräucherter Einlage; Ravioli mit Linsenfüllung und Tomatensoße, Wirsinggemüse;
Gefüllte Perlhuhnbrust mit Sherrysoße, Möhrengemüse und Grünkern; Himbeercreme mit
Cassissoßenspiegel, Orangenragout und Früchte mit Hippengebäck Sahnehaube,
Pistazienkerne.Der Koch des Jahres 1995 ist Abteilungsleiter Versorgung der St.
BemhardsWerkstätten, eine Einrichtung der Barmherzige Brüder Trier e.V. für psychisch
Behinderte auf dem Schönfelderhof in Zemmer bei Trier. Im Betrieb mit angeschlossener
Landwirtschaft und Gärtnerei, eigener Metzgerei und Bäckerei verantwortet er täglich
220 bis 250 Portionen Vollverpflegung für Behinderte, Betreuer und Mitarbeiter sowie
einen florierenden Partyservice für 500 bis 800 Personen außer Haus. Seinen Beruf sieht
Arnold Möseler als Berufung: "Ich mach das wirklich gerne und finde ein
positives Echo!"
Viel Silber und auch 2. Platz der Gesamtwertung
Deutsche Nationalmannschaft der Köche in Schottland erfolgreich / Prinzessin Anne zu Gast
GLASGOW (ka). Mit dem 2. Platz in der Gesamtwertung und fünf Silbermedaillen kehrte die deutsche Nationalmannschaft der Köche aus Schottland zurück. Sieger des vom schottischen Kochverband erstmals ausgeschriebenen Wettbewerbs "Scothot" in Glasgow wurde Kanada, Dritter Schottland. Auf den weiteren Plätzen landeten Australien, Südafrika, Irland, Nordirland, Wales, Portugal, Malta, Simbabwe. Ergänzt wurde das Sechzehnerfeld (jeweils vier ausstellende bzw. kochende Mannschaften) durch vier Teams von Hotels und Restaurantgruppen, wie Gleneagles, Eurest, Mc Donald's. Nicht mehr zugelassen wurde zum Wettbewerb in der Kategorie Warme Küche das Aufgebot aus Aserbeidschan. Zur mangelnden Qualität, was schon bei der IKA im September 1996 in Berlin deutlich geworden war, kam diesmal ungebührliches Verhalten des Managers. "Das war eine Frechheit, welche Forderungen die stellten und was sie boten. Aserbeidschan wird
künftig nicht mehr starten", meinte dazu Gerd Bauer, Vizepräsident vom Verband der Köche Deutschlands und Vorsitzender der Jury.
Deutsche Köche-Nationalmannschaft in Glasgow 1997 - Vizeweltmeister |
Weltmeister Schweiz fehlte in Glasgow, weil der ,Olympiasieger' von Berlin nach Japan eingeladen war und dort meisterliches Können bei einem Demonstrationskochen zeigte. Die deutsche Mannschaft trat wie die meisten anderen zumeist im Umbruch befindlichen Verbände weshalb auch so viele fehlten - ersatzgeschwächt an. Kapitän Karlheinz Haase, Reinhard Füssel und Cindy Lou Kerr waren für Knorr Caterplan aus Heilbronn auf der InternorGa in Hamburg im Einsatz. Der übrige Stamm mit Teamchef Konrad Bösl (Nürnberg), Klaus Huber (Regensburg) als Kapitän, August Guter (Villingen), Henning Gödecke aus der Rehaklinik Hoher Fleming in Belzig bei Potsdam wurde ergänzt durch Arnold Möseler (43), den Gewinner der "Goldenen Kochmütze" von 1995 aus Zemmer bei Trier, und als Patissier Hans Czameitat (Regensburg). Sie hatten vorher zweimal bei Conny Bösl in seinem Restaurant "Alte Post' und einmal in Regensburg (für 60 Personen das Menü) trainiert. Helfer in der Küche und bei den Vorbereitungen im Moat House Hotel waren Wolfgang Leber und Jungkoch Gordon Peter (Hotel Hilton Berlin). Für ihn war es eine Vorbereitung auf den Start mit der Jugendnationaimannschaft bei "Taste of Canada' vom 1. bis 7. Mai in Toronto.
Gold gab es in Glasgow insgesamt nur vierrnal. Für die jungen Kanadier außer in der Gesamtwertung für den Sieg in den Kategorien Schauplatten und Warme Küche, für Schottland bei der Dessertparade. Deutschland präsentierte die besten Restaurationsplatten, belegte Rang 2 mit den Schauplatten, jeweils den 3. Platz in der Patisserie und mit dem Menü, von dem innerhalb kurzer Zeit 1 00 verkauft wurden.
Umrahmt wurde die Veranstaltung auf dem Messegelände mit einem bunten Programm. Zu den Höhepunkten gehörten die Eröff nungsfeier, der Besuch von Prinzessin Anne als Schirmherrin von Scothot' und ein Gala-Diner. Die deutsche Delegation wohnte im Moat House Hotel direkt neben der Messe, ideal auch für die Vorbereitung. Das war eine Supersache', schwärmte Arnold Möseler nach seinem Debüt in der Nationalmannschaft. Es wird sicher nicht der letzte sein, auch wenn sich die nächste VKD-Vertretung als Regionalteam auf der kleinen AroomA" Mitte 1998 in Berlin für die Expogast' im November in Luxemburg qualifizieren soll.
Die zielstrebig und in hervorragender Harmonie" arbeitende deutsche Mannschaft (so ein Mitglied) holte sich bei "Scothot' in Glasgow den zweiten Platz der Gesamtwertung mit folgenden Arbeiten:
Restaurationaplatte für 2 Personen: Variationen vom Milchlamm.
Für 4 Personen: Rehkitzkrone Steigerwälder Art'.
1. Schauplatte: Intermezzo aus Fluß und Meer.
2. Schauplatte: Liaison von Wild und Wildgeflügel.
Tagesdessert: Apfel Edinburgh', Mangogelee mit Zitronencreme, Variationen von der Birne, Orangencreme "Sevilla', Grießschnitte mit Früchtekorb, Quarkstrudel mit Dörrobst.
Festliche Dessertplatten: Zum Geburtstag" und Feines Teegebäck'.
Kalte Vorspeisen: Sülze von heimischen Fischen, Tofu-Spargel-Terrine an Vitaminsalat, Rehrückenfilet an marinierten Pilzen, Salat von Kalbskopf und Wurzelgemüse, Trilogie von Frischkäse, Früchtekomposition.
Drei-Gänge-Menü: Consommä vom Tafelspitz, Perlhuhnbrüstchen "Altes Land', Mohnknödel mit frischen Früchten.
Sechs-Gänge-Menü: Terrine vom Kaninchen, Wachtelessenz, Jakobsmuschel in Chablis, gefüllte Steinbuttaschen, Kalbsfilet an feinem Gemüse, Baumkuchencharlotte.
Das Menü im Restaurant der Nationen: Terrine von Lachs und Zander, gefälltes Seezungenschleifchen an Rieslingsauce, Blattspinat, tournierte Karotten und Kohlrabi, Butterkartoffeln; Jungschweinrücken Münchner Art' an Dunkelbiersauce, Wirsingköpfchen, glacierte Zwiebeln und Kürbis, Brezel-Auflauf; Feines von Rhabarber und Erdbeere.
Medaille für Europa-Tor Küchenchef Arnold Möseler heimst wieder Preise ein
OBERSTADTFELD. (bs) Er
sammelt Ehrenpreise wie erfolgreiche Sportler. Aber für seine Wettbewerbe ist besonders
"Training" angesagt, denn es findet an Herd und Backofen statt.
Küchenmeister Arnold Möseler hat seinen Beruf auch zum Hobby gemacht. Nach intensiver
sechsmonatiger Vorbereitung hat er nun als Einzelaussteller bei der "Expogast 98
Culinary World Cup" in Luxemburg wieder sein Können vor einer strengen Jury unter
Beweis bestellt. Dabei weiß der 44jährige zu schätzen:,Meine Arbeitgeber haben mich bis
zum Start und Veranstaltungsende großzügig unterstützt', und der Oberstadtfelder bewies
auch diesmal hervorragende Tagesform, denn mit seinen Kreationen und Dekorationen zählte
er wieder zu den Siegern unter den 180 Teilnehmern. Nach einer Woche Eismeißeltraining'
in München gelang es,Möseler (1995 Koch des Jahres und 1997 Vizeweltmeister in Glasgow
als Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft) mit seinem 1,80 Meter hohen und zwei -Meter
breiten "Europa-Tor als ZukunftsVision" aus Eis als nicht alltägliche
Präsentation vom Köchewetteifern im Nachbarland die Goldmedaille mit nach Hause zu
bringen. Dort war die Freude bei der Familie natürlich groß, aber es stand noch eine
weitere Überraschung an. Möseler, Mitglied des Vereins der Köche Trier und des
Verbandes der Köche Deutschlands, hatte zusätzlich noch eine Silbermedaille errungen:
eine Restaurationsplatte, für zwei Personen, ein Dreigang - Tagesmenü, und das Menü
Gastronomique für eine Person in fünf Gängen bescherten ihm die.